Website des Deutschen Klingenmuseums:



Deutsches Klingenmuseum

Was für New York das Guggenheim-Museum und Paris der Louvre, ist für Solingen das Deutsche Klingenmuseum. Ok, der Vergleich hinkt, im Louvre sieht man nicht so schöne Messer wie in Solingen, nur lächelnde Damen oder wilde Pinselstriche. Hier im Klingenmuseum jedoch sind hammerharte Tatsachen zu sehen: harte Kerle haben den glühenden Stahl zum allerlei nützlichem geschlagen: Schwerter, um sich einst der lästigen Freinde zu entledigen; Messer, um sich der frugalen Völlerei zu widmen; Löffel, für die Suppe, die man auszulöffeln hat und einiges an Nützlichem mehr, was den Ruhm der Klingenstadt begründete, vermehrte und der nun zusehendes – Produktpiraterie und Billigpreise sei Dank – im Nirwana der Erinnerung und Exotik versinkt. Aber immerhin: das Deutsche Klingenmuseum im historisch-pittoresken Stadtteil Gräfrath beherbergt die größte Sammlung von Bestecken in der Welt. Einiges ist ausgestellt, die Fülle des Fundus zu präsentieren scheitert an der Knappheit der Räume. Aber einen Besuch ist das Museum allemal wert. Und das nicht nur bei Regenwetter. Denn an schönen (Sommer- und Sonnen-) Tagen laden der historische Marktplatz von Gräfrath und zahlreiche schnuckelige Restaurants zur geselligen Gemütlichkeit ein.

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Leider macht öffentliche Armut vor Kultur nicht halt. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Vernachlässigung der eigentlich wichtigen und hübschen Dinge der Stadt eine Kulturleistung ist. Das Solinger Schmuddelwetter begünstigt zwar das Bemoosen von Mauern und Flächen. Dennoch, die "gute Stube" der Stadt hätte mehr Glanz verdient. Aber eben. Worauf die Stadt stolz ist, kann sie kaum noch präsentieren, sprich bezahlen. Oder ist es nur die vielzitierte allgemeine Gleichgültigkeit, die das Schild verkommen ließen ...?

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Das Klingenmuseum, lange Zeit im ehemaligen alten Gräfrather Rathaus, heute Museum Baden, untergebracht, zog vor etlichen Jahren in das Gebäude des ehemaligen Augustinerinnen-Klosters. In diesem, ursprünglich zur Abtei Deutz (bei Köln) gehörenden Kloster wurde dem Katharinenkult gefrönt; eine Reliquie, der man, wie im Katholizismus üblich, Wunderkräfte zuschreibt, ist der noch heute größte Schatz des impressiven, wenn auch überschaubaren Kirchenschatzes, der ebenfalls durch das Klingenmuseum zugänglich ist.

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Die klösterliche Architektur ist in den Räumen wohltuend und durchaus architektonisch inspirativ zu spüren. Eine teils wirkungsvolle, in den Vitrinen oft gemessen an anderen Museen ihrerseits museal wirkende Beleuchtung setzt oft pittoreske Akzente – da zuckt es jedem engagierten Fotografen direkt im Auslösefinger.

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Doch ein Hauch von Avantgarde und Guggenheim-Feeling? Fast, ja, durchaus. Das freundliche und hilfsbereite Museumspersonal empfängt die leider nicht immer zahlreichen Besucher.

Der sanfte Innen-Um- und Ausbau ist gelungen, die Sammlungspräsentation hingegen ist in die Jahre gekommen. Was dem Wert der Exponate zwar keinen Abbruch tut, den Museumsbesuch aber leider, leider zu einer eher akademisch-drögen Angelegenheit macht. Vor allem ist es nicht mehr zeitgemäß, die Exponate ohne ihr Umfeld zuzeigen; davon und dafür gibt es einige, aber viel zu wenige Ansätze. Allein, es bleiben, und das überwiegt alle Kritik, so viele tolle, hübsche, interessante und vor allem kuriose sowie einmalige Dinge zu sehen, dass man für manches Manko wieder entschädigt wird.

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Könnte auch ein extravaganter Schauraum sein; das Zimmer, in dem die neu angekaufte Sammlung Marquardt untergebracht ist. Im Museumsshop gibt es übrigens eine Reihe (natürlich heutiger) Solinger Schneidwaren bester Qualität zu kaufen. Es steht nach aller Erfahrung nicht damit zu rechen, dass es der Museumsleistung gelingen wird, einen Online-Shop einzurichten. Das würde ja a) Geld bringen und b) eine geradezu futuristische Entscheidung fordern; von beidem hält man sich in der Doppelkombination Solingen plus Museen ohnehin summarisch fern – nirgendwo in der Stadt wird die Chance aufgegriffen, Solingen auch merkantil zentral zu vermarkten. Lieber regt man sich über billige Plagiate auf. Doch hier, im Museum, sieht man nur Originale und das macht – wie schon erwähnt – manchen Mangel wett. Denn wer hier schaut, weiß ganz von selbst, welch hässliches Besteck er daheim im Kasten hat ... ;-)
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Nach der Sekularisierung (also der Enteignung kirchlichen Besitzes durch den Staat, vor allem in der napoleonischen Besatzungs-Ära) wurde im Klostergebäude unter anderem eine Verwahr- und Erziehungsanstalt für "gefallene Mädchen" eingerichtet (minderjährige Schwangere, unverheiratet). Es gibt glaubhafte Berichte über die Strenge der noch verbliebenen, das Internat betreibenden Schwestern. Die, wie seinerzeit üblich, den Rohrstock zum Zwecke körperlicher Züchtigung zu schwingen wussten (muss man sich nicht drüber aufregen, war damals einfach so). Diese Strenge – die frohe Botschaft der Bibel wurde ja schon immer, wenn sie in die Fänge des Katholizismus geriet, zur eher strafenden Züchtigung – drückt sich natürlich auch im Gebäude aus. Und da man viel Ursprüngliches, zu Recht, erhalten hat, sieht manche auch noch streng und formal gelegte Exponate-Präsentation irgendwie zum Gähnen langweilig aus. Schade. Nochmals: dennoch von der Sache her aufregend interessant.
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 Scherenschleifer. Die Feinde Solingens. Denn erstens, eine gute Schere und ein Solinger Messer müssen eigentlich gar nicht oder nur selten und dann auch sehr fachmännisch nachgeschliffen werden. Und zweitens, die Leute sollen neue Sachen (aus Solingen kaufen) und nicht die verhunzten Altwaren aufpolieren lassen. Verstanden?!

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Mein persönlicher Eindruck ist, das wirklich schöne an Bestecken sind gar nicht die Bestecke in ihren metallenen Teilen, sondern viel eher die Griffe. Aus der Sammlung Marquardt eine Kollektion Nonnen und Mönche – passend zum klösterlichen Ambiente der Räume.

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Natürlich darf man vor allem die Essbestecke nicht unter heutigen Gesichtspunkten betrachten. Weder waren sie so schön gleichmäßig, wie heute – weil sie nicht aus Maschinen kamen, sondern Stück für Stück, ohne jede Ausnahme, Löffel für Löffel, Gabel für Gabel und Messer für Messer Unikate waren. Und man kaufte sie nicht nach Tischmode oder persönlichem Geschmack, sondern einzig und allein – nach Geldbeutel. Denn Bestecke waren früher ein Statussymbol. Vielleicht könnte man sogar sagen, so wie es heute die Autos sind (wir fahren alle mit viel zu klotzigen Kisten rum). Bestecke waren ein Symbol des Wohlstandes und damit auch der als legitim empfundenen Macht. Mit Bestecken hat man imponiert, repräsentiert, und immer zugleich auch das (gemeinsame) Speisen zelebriert. Leider sind Bestecke heute fast aus dem Fokus der Extravaganz verschunden; über Jahrhunderte standen sie im Mittelpunkt der "guten Sitten". Bei denen, die genügend Kleingeld dafür hatten. Daher Prucht und Pompösen auf so mancher Klinge, manchem Griff.

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Manche der Exponate sind einfach nur genial schön.

 

Viel zu schade, um hiermit Graupensuppe zu löffeln oder Weizenkleie-Brei mit Zucker und gekochtem Rübstil (und was der kullinarischen Grausamkeiten früher waren).


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Manche Bestecke waren nicht unbedingt zum Gebrauch gemacht (oder sonderlich geeignet). Sie dienten einfach aus Schau- und Prunkstücke. Ein Protzgehabe, was auch heutigen Menschen zu eigen ist. Die Wohnungen stehen voll blödsinniger Dinge, die niemand braucht aussser für den Fall, Besuch kommt, der dann zum Staunen verdonnert ist.

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Im übrigen sind ungemein viele Redewendungen und Sprichworte mit Bestecken verbunden; eine der gängisten, dass man eine Sache in den Griff bekommen muss – nämlich ein Esswerkzeug! Oder wollen Sie den Löffel abgeben, könnte etwas auf des Messers Schneide stehen, geschweige denn, Sie wollen sich das größte Stück abschneiden ... – und so weiter.

Diese Dinger sind allerdings alle hinter Glas, Sie werden sie nicht in den Griff bekommen. Aber falls Sie ein solch tolles Stück im Erbgut oder beim Abriss eines alten Hauses finden, im Klingenmuseum kann man solche Dinge schätzen lassen und das Museum freut sich auch über Spenden dieser Art. Wer sich noch mehr engagieren will, kann sogar in einem Freundeskreis des Museums mitmachen und aktiv Arbeiten übernehmen, bis hin zu Führungen veranstalten.

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Der Satz, auf dem der ganze Glanz Solingens fußt: Me fecit Solingen, ich wurde in Solingen gertigt. Ein Markenzeichen auf frühen Klingen (Schwertern) und so etwas wie ein Urknall des Marketing. Denn gleichzeitig wurde immer das Zeichen des Schmiedemeisters eingeschlagen – der stand so für seine Qualität. Manchen Fürsten und Rittern, die auf Leben und Tod auf ihre Schwerter angewiesen waren, sagt man absolute Markentreue nach. Logisch.
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Es ist nicht wahrscheinlich, dass die Ritter der Tafelrunde zu Camelot einschließlich König Artur Solinger Schwerter hatten. Erstens waren da noch gar keine Schwertmacher in Solingen und zweitens ist England immer schon der größte Feind der Solinger Industrie gewesen. Oder umgekehrt – das kommt auf die Sicht der Dinge an. Sheffield ist das englische Solingen, hatte zuweilen den besseren Stahl, sich aber nie so vielfältig weiterentwickelt wie die Solinger Industrie, die später auch vor allem Instrumente und Werkzeuge in ihrem Liefertermin hatte. Säbel, Schwerter, Degen und Florette wurde irgendwann als Waffe überflüssig und nur noch als Ziergegenstände bzw. zur Repräsentation getragen.

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Manch Praktisches war auch dem Grünrock aus Solingen zuteil, vor allem die Hirschfänger. Dolchartige Messer, die halfen, eine Jagdbeute (und in der Tat vor allem Hirsche) in die eweigen Jagdgründe zu befördern. Stiere in Spanien hatten übrigens wohl nur extrem selten die Ehre, von einem Solinger Degen mit dem Tode belohnt zu werden, das besorgten Waffen aus Toledo, ebenfalls einem Weltmarktkonkurrenten von Solingen.

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Zu empfehlen ist übrigens, dass Ihnen im Klingenmuseum nichts durchdie Lappen geht. Hier sind es Bergische (Berg. Löwe); mit solchen "Absperrungen" trieb man bei Treibjagden das Wild vor die Büchse der illustren adeligen Jagdgesellschaft. Halali.


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1571 erhielten Solinger Handwerker das Messerschmiede-Privileg (die Genehmigung des Landesherren, heute würden wir es Konzession nennen). Messer- und Gabelformen gibt es schier unzählige; ganz früher wurde mit dem Messer geschnitten und gegessen (man hat das Fleisch mit der Spitze aufgespießt). Gabel entwickelten sich von zwei- über drei- zu vierzinkigen Werkzeuge; die Kunst ist übrigens für die Hersteller die Balance zuhalten, die Ende so spitz zu machen, dass man gut aufpieksen kann, sich aber nicht Lippen, Mund und Gesicht zesticht (was nachweislich nicht jedem gelingt:-).
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 In Solingen wurde viel getüftelt, gebastelt, erfunden. Vermarktet wurde nur manches. Und nur sehr weniges auf die Dauer erfolgreich (Das Wohl und Wehe der Solinger Industrie ist ein Auf und Ab). Heute darf ein Japaner oder US-Bürger ja gar nicht mehr ohne Schweizer Offiziersmesser herumlaufen, um seinem Drang nach menschlicher Vollkommenheit gerecht zu werden. Allein, erfunden wurden diese Dinger in Solingen. Aber nie wirklich image-trächtig auf den Markt gebracht. Und wenn ein Schweizer ricola-kauend behauptet, er hätte sie erfunden, stechen sie ihm den Zahnstocher in den Käsebauch!

Beliebt für Ausstellungen waren übrigens die sogenannten Schaustücke; überdimensionierte Modelle. In der Mittel das Reklamestück (übrigens funktionierend) und rechts das käufliche Teil. Für Botaniker: nein, dies ist keine Käfer-Vitrine, es handelt sich nicht um den geotrupes montanii, den Bergischen Mistkäfer.

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Kunst oder Kitsch. Das muss jeder selbst entscheiden. Aber in jedem Fall eine imposante Vitrine mit hunderten von Klingen, drappiert zu einem radschlagenden Pfau. In der Tat wurden in guten Zeiten jährlich Millionen solcher Produkte hergestellt, Solingen hat Scheren und Bestecke in vielen Ländern der Welt zum Allerweltsartikel gemacht – und in Sachen Qualität ist es immer noch tonangebend. In vielen Bereichen und erstaunlicherweise immer noch mit wachsender Exklusivität.


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Falls Sie mal wieder Silberne Löffel klauen möchten – oder waren es doch die goldenen?

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In einem Raum des Museums ist ein Tafel aus dem Barock aufgestellt, die sich jedoch nur auf wenige Exponate beschränkt. In Wirklichkeit waren diese Tische mit Speisen überladen, so dass man vor lauter Perlhühnern das Messer kaum noch sah. Verfremdet zu einem Gemälde sieht die Szene aber durchaus überzeugend echt aus.
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Auch der Jünger Gutenbergs kann wenigsten ein einziges Exponat aus seinem Metier entdecken, dazu aber auch gleich ein gar köstliches: Jugendstil der um 1905 gegründeten Metallwaren-Fachschule. Für die pralle Schönheit und die unglaubliche Vielfalt Solinger Drucksachen (Kataloge, Musterbücher und mehr) hat das Museum leider, leider kein Geld, keinen Platz oder keine Lust. Wer weiß. Dabei gäbe es so schönes zu zeigen. Bleibt also das "Museum Internet", um solches zu zeigen:



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Ich will nicht behaupten, Solingen und sein Bergischer Löwe sei das Original und Vorbild für Einsteins kecke Frechheiten und der Rolling Stone Markenzeichen, obwohl ... stimmen könnte es schon!


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Nicht nur Schützenkompanien, sondern auch andere Traditionsvereine wie beispielsweise Länderregierungen zur Kaiserzeit, traten und treten zu offiziellen Anlässen mit Ehrensäbeln an. Bis in das unselige Dritte Reich (dieser Wortbegriff stammt historisch und nachweislich von einem Solinger Autoren, Schulte vom Brühl, geboren gegenüber dem einstigen Klingenmuseum im historischen Gräfrather Rathaus) wurde Ehrensäbel und Ehrendolche verliehen. Die legendären SS-Waffen erzielen bei Auktionen immer noch Höchstpreise – allerdings nicht der guten Solinger Qualität wegen. Die Stadt Solingen hat vor vielen Jahren auf völlig undoktrinäre Art und Weise die Tradition aufgenommen und verlieht in unregelmäßigen, eher seltenen Abständen einen ehrenvollen Preis, "Die Schärfste Klinge", Symbol für Redegewandtheit im politischen Raum. Klug genug ist es nicht mehr ein martialisches Haudrauf-Knüppel, sondern eine künstlerisch ansprechend geschwungener massiver Metallspan, in dem eine Kerbe gehauen ist.
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 Womit wir – bei Waffen bleibt dies nicht aus – bei Glanz und Gloria angekommen sind; was nicht selten zu schwülstigem Historismus pervertiert. Der katholische Schutzpatron von Solingen ist Clemens – er wurde mit einem Anker um den Hals als missionierender Christ ertränkt und daher rührt der Anker im Wappen. Gekreuzt mit Schwertern ist es der Schutzschild einer heroischen Germania, die vier Türmchen auf dem Kopf trägt, als Symbol einer befestigten Stadt (später wurden es fünf, als Solingen andere Städte per preußischer Verwaltungsreform eingemeindet wurde und die Klingenstadt zu den Großstädten zählte). Die Solinger Germania mit "Heil Dir im Siegerkranz" trägt an ihrer Lanzenstandarte ein Fähnlein mit den Orten, die einst zum Landkreis Solingen gehörten: Solingen, Dorp, Merscheid (das später zu Ohligs gehörte und mutierte), Höhscheid, Wald, Gräfrath, Burscheid, Leichlingen ("Blütenstadt"), Opladen (Sitz der Kreisverwaltung), Neukirchen, Hitdorf ("Bergischer Hafen" am Rhein), Schlebusch, Richrath, Monheim, Witzhelden (das "Höhendorf").


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Es ist also ein Schatzkämmerlein, das Klingenmuseum, und wie erwähnt bietet es auch Zugang zur Gräfrather Schatzkammer, in der immer noch ein Knochensplitter der Heiligen Katharina in einer Monstranz aufberwahrt wird. Daneben ein Gefäß, in dem – dran glauben ist alles – Tränenwunder zu sehen gewesen sein sollen. Wenn's hilft, schadet's wenigstens nicht. Und an wieviel Wunder und neumodische Reliquien heute die Menschen glauben, übertrifft wahrscheinlich bereits die Frömmigkeit des Mittelalters.

Und so stehen sie an dieser Stätte eng beisammen und alle sind's zufrieden. Hier die Mord- und Folterwaffen (Richtschwerter!), da die als Esskultur klassifizierten mannigfachen wunderbaren Bestecke vieler Epochen und klein, aber fein, bescheiden am Rande, goldne Reliquien-Monstranzen für die Herzens- und Glaubensangelegenheiten. Wo gesehen: pralles Leben, auf die kühle Nüchternheit eines museal erhobenen Zeige-Fingers reduziert.
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Aus Wikipedia: «Obwohl ihre Existenz historisch nicht belegt ist, war die Heilige Katharina von Alexandrien lange eine der beliebtesten katholischen Heiligen. Sie zählt zu den 14 Nothelfern und erfreut sich auch heute noch großer Popularität bei Teilen der katholischen Bevölkerung. Erstmals wurde sie im 10. Jahrhundert schriftlich erwähnt, der Legende nach lebte sie im 3. oder 4. Jahrhundert und erlitt unter Kaiser Maximian oder seinem Sohn Maxentius den Märtyrertod.»

Blick aus dem Klosterschatz-Raum durch eine mittels Licht mystisch-durchsichtig gewordene Scheibe auf die ehemaligen Außenmauern der Klosterkirche (Originalzustand). In der Scheibe spiegelt sich der dekorative Putzfries, der sich um den Raum spannt.


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Wer durchs Museum wandert, tut gut daran, den Blick von den Vitrinen und Wänden abzuwenden und durchs Fenster zu blicken. Denn je nach Flügel des Hauses bieten sich reizvolle Übersichten über das noch weitgehend im Kern historisch original erhaltene Städtchen Gräfrath mit dem typischen Marktplatz und -brunnen. Zahlreiche liebevoll renovierte Häuser aus vergangenen Epochen lassen mehr als nur eine Ahnung aufkommen, wie Bergische Städte einst – vor 100 oder gar 150 Jahren und mehr – gewesen sind. Die Gräfrather sind stolz auf dieses Ensemble (total zu recht) und pflegen den Ort wie auch einige lebelustige feuchtfröhliche Traditionen.


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