An die große Glocke gehangen (2)

Jetzt wird's bergisch. Und echt schwärmerisch. Es ist immer wieder phänomenal, wie sehr sich der Bergische für seine Heimat begeistern kann. Das klingt schwärmerisch wie in der besten Verliebtphase junger Mädchen. Nun ja, die Heimat als Braut, so schön kann wahre Liebe unter Männern sein.

 

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Klingt wieder einmal nach pathetisch triefendem Nationalschmalz. Aber bei aller Schwärmerei, in der Tat ist die Müngstener Brücke ein in ihrer Art bis heute nicht mehr wiederholtes Bauwerk. Im wahrsten Sinne des Wortes einen Bogen zu schlagen hat keiner mehr gewagt, die meisten Stahlbrücken nach der Müngstener Brücke haben kastenförmige Tragwerke. Allenfalls in Hängebrücken lebt das Prinzip "auf dem Kopf stehend" fort.



   
 
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Schöller ist Niederberg; bei Gummersbach ist das Oberbergische – aber ein Mittelbergisches gibt es nicht.

Der Niederberger, so lernen wir hier, ist von feiner Lebensart. Morgens, um gestärkt in den Tag zu gehen, ein Schnäpsen. Komisch, wenn ich morgens an der Pulle nuckel, bin ich geschwächt für den Tag. Obwohl ich aber auch kein Oberberger bin, sondern eben halt Kernberger, oder Innerberger, oder Zentralberger, oder so.

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Ja ja, die Lenneper. Rauben den Räubern das Geld. Gut, dass wir Solinger mit diesen sächsischen Westfalen (siehe oben) nichts zu tun haben.



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