Schneidet gut ab, auf und durch. Solingen. Es gab Zeiten, da konnte der "zivilisierte" Deutsche dieser Stadt kaum entfliehen: Morgens hatte er sie am Hals – als Rasierklinge –, mittags machte er damit den besten Stich – mit der Gabel – und abends einen guten Schnitt – mit dem Messer. Auch beim abendlich-nächtlichen Korkenziehen war Solingen dabei, beim Abknipsen der Zigarre oder im heimeligen Schein der Stehleuchte, wenn Muttchen die Strüpmpfe stopfte – mit Näh- und Schneiderscheren aus der Klingenstadt. Im Geschäft und Haushalt, in Garten und Werkstatt sowieso unentbehrlich: Brieföffnergarnituren, Papier- und Gartenscheren, im Rasiersalon und bei der Mani- oder Pediküre. Eben: ohne Solingen war ein gepflegtes und einfaches Leben gar nicht möglich !!!!
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