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Totterblotschen (33) |
«Alles nicht mehr so wie früher.» Wenn man jung ist, fällt einem dieser Satz mächtig auf den Keks. Wenn man alt ist, stimmt man seufzend ein oder sagt ihn mit zunehmender Frequenz selber. Die Wahrheit ist: Es ist alles nicht mehr so wie früher. Denn wäre es so, wissen Sie, was die Leute sagen würden? Na klar, sie meckern, "es ändert sich aber auch gar nichts!". Ergo ist gut, dass alles nicht mehr so ist wie früher, aber ebenso ist auch gut, dass man sich mit Behagen daran erinnern kann, wie es früher gewesen ist. Denn früher, JAAAAA, früher .... das war alles nicht nur anders, sondern alles war besser. Basta.
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Winterfrühlingsostersauwetter 2008
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Eine ausgesprochene Sauerei, was die Regierung da mit uns macht. Ostern 2008, mitten in der Erderwärmung, kühlt es sich bei uns ab und die Wetterdienste sagen Schnee voraus, wie er Weihnachten angemessen sei. Ist es da ein Wunder, wenn es immer weniger (Oster-) Hasen gibt, die liegen doch längst alle mit Schnupfen und Grippe im Wiesenbett.
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Die offizielle Wettervorhersage für Karfreitag 2008: Das Sturmtief "Melli", mit Schwerpunkten über Norddeutschland und über der westlichen Ostsee verlagert sich bis Karsamstag langsam in Richtung Danziger Bucht. Es bringt kräftige, schauerartig und teils gewittrig verstärkte Regen- und Schneefälle mit erheblicher Straßenglättegefahr. Sturm und Orkanböen auf den Bergen im Süden lassen im Verlaufe des Karfreitagnachmittages nach.
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Tiefgefrorene Ostereier, das hätte es früher nicht gegeben.
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Osten 2008
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OHE FROSTERN 2008, gesprochen: "Frossssssster..."
Nur Zur Erinnerung, falls es jemand vergessen hat: Ostern fällt in eine meteorologische Periode, die man Frühjahr zu nennen pflegt. Frühjahr ist üblicherweise eine Zeit des Erwärmens, Blühens und der aufkommenden Wohligkeit ...
Wir jedoch dürfen erleben, was uns Weihnachten verwehrt war. Hurraaaahh.
Außerdem erinnere ich an den Osterspaziergang in Goehtes Faust: Vom Eise befreit sind .... der Mann lüüüüügt, booohhh
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Solig lot jonn |
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Klar, war früher alles schöner, weil: lustiger, fröhlicher, unbeschwerter, einfach spaßiger. Die wahre Fun-Gesellschaft, das sind nicht die heutigen (weil über solche Kalauer und Geschmacklosigkeiten, wie sie im Fernsehen dieser Tage geboten werden, hätte früher keiner gelacht), sondern das waren die 50er, 60er und teils noch 70er Jahre.
Einen guten Teil zur guten Laune trugen dereinst diese "Eilemänner von Solingen", eine echte Stimmungs-Boygroup bei, das Klingentrio. Es war im Karneval quer durch Deutschland aktiv und bei der Muckemau Stammgast und auch bei "Jugend tanzt" im Konzertsaal, wenn um die 1.200 junge Jecken außer Rand und Band waren. Unten im Bild sind die strammen Beine der Muckemau-Tanzgarde zu sehen. Und außerdem: wieso fällt mir jetzt ausgerechnet "Zimmermann, du Ei" ein ??? :-)
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Alfred Kugel, Siegfried Löhdorf, Werner Nothjung
Danke an Siegfried Löhdorf für die Zusendung der Fotos
Könnte es sein, dass auf diesen drei Bildern die Herren eine, na sagen wir mal, längere Lebensreise gemacht haben, was man an den Frisuren irgendwie deutlich erkennen kann? Aber ihr Humor blieb stets jung und ich bin sicher, manch "alter Solinger" wird sich jetzt wieder erinnern -- ach ja! Sag ich doch: Früher war alles viel schöner und besser.
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Die sind alle echt
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Früher war alles besser? Na, dann sind Sie doch mal so nett und ziehen in diese Verhältnisse um und ein. Wo genau, das kann nicht mehr ermittelt werden, aber in irgendeiner Solinger Hofschaft wurde diese Szene aufgenommen. Was muss da gelogen worden sein, dass sich dermaßen die Balken biegen! Und als ganzer Stolz wird die "Kuh des kleinen Mannes" vorgeführt, die Ziege. Die an einem Tüdderpohl festgemacht war (so hieß die Stange mundartlich, an der man die Ziegen festband).
Schaut man näher hin, sieht das Ganze fast wie eine allegorische Filmszene aus: links der Holzfäller, auf der Bank die Wanderburschen, an die Tür klopfend der studierte Student, die beiden Burschen, die sich um die weiße Ziege kümmern und der Bursche, der verschwinden will nicht aufs Klo, sondern in den Stall, denn der Türe fehlt das Herz!
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Garantiert zum Foto inszeniert und arrangiert ist diese Herrengesellschaft, die sich wohl kaum Ostern, sondern eher Vatertag aufgemacht hat, dem grauen Alltag zu entfliehen. Knuffige Burschen, denen man doch heute nur zu gerne wiederbegegnen möchte. Seien Sie doch ehrlich: früher war alles besser, denn statt in zerrissenen Markenklamotten rumzulaufen, kann man doch besser in abgewetzter Kluft durch die Gegend schlurfen und (Bier) schlürfen.
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Gerd Brenger herzlichen Dank für die Überlassung der Bilder aus seinen Beständen.
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Wir gucken den Herren ganz einfach mal tief ins Gesicht, nachdem diese tief ins Glas oder in die Flasche geschaut haben:
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Nein, das sind nicht die Vorläufer des Klingentrios, aber wer weiß ....
Jedenfalls lässt das Bild nicht nur erahnen, sondern beweist, dass bergische, Solinger Fröhlichkeit nicht nur ein Gerücht ist, sondern handfest ausgelebt wurde. Und von wegen, die Frauen könnten nicht einen Stiefel vertragen!
Bliebe nur noch die Frage zu klären, ob dies wirklich Solinger sind, die hier zu sehen sind. Denn die Kleider und Trachten sagen eher "nein". Diese Bilder stammen irgendwo aus bajuwarischen Gefilden, was ihnen aber nicht die Authenzität abspricht zu berichten, wie es früher auch in Solingen zugegangen sein wird. Außerdem gab es in Solingen kein dunkles Bier Alt aus Düsseldorf und Krefeld war nicht unbedingt Standard. Man trank Helles (Export) und Pils. Federbüsche wie auf dem Kopf der dritten Person von links gab es hierzulande auch nicht, es sei denn, es handele sich um einen Hahneköpper-Verein. Und was der Hammer vorne im Bild soll, das weiß man nicht. Oder sind es Remscheider?
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Dieses Bild stammt aus den 20er Jahren. Der Strohhut ("Kreissäge") deutet darauf hin.
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Eine andere Gesellschaft kommt auf den folgenden Bildern zusammen.
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Mich persönlich erinnern diese Bilder immer an "Wilden Westen" man dachte immer, die Pioniere der Goldgräber-Ära hätten nur so ausgesehen; aber offensichtlich sind es die bieder-bürgerlichen Deutschen, die in vollem Sonntagsstaat "drüben" weitergemacht haben.
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